9 mehr oder weniger oft gestellte Fragen über mich und meine Arbeit
1. Warum schreibst du?
Seitdem ich lesen kann, will ich Geschichten schreiben. Dass es gerade einmal 24 Buchstaben braucht, um ganze Welten und Figuren zu schaffen, hat mich schon als Kind unheimlich fasziniert. Später merkte ich, dass man damit sogar noch viel mehr machen kann – aufklären, anregen, die Welt verändern. Und ein ganz eigennütziger Grund: Bis heute gibt es wenig, was mich glücklicher macht, als das Schreiben.
2. Welches deiner Bücher liegt dir besonders am Herzen?
Ach du dickes B. erzählt die Geschichte der Hauptstadt anhand ihrer Pleiten. Ich grub 23 spannende, lustige und dramatische Geschichten aus mehr als 100 Jahren Stadtgeschichte aus und lernte dabei eine Menge über meine Wahlheimat Berlin – und darüber, was das Scheitern mit den Menschen, ja mit einer ganzen Stadt so anstellt.
3. Du bist auch Reisejournalistin – ein Traumjob?
Ich bin in einem Land aufgewachsen, in dem das Reisen in fremde Länder ein Traum bleiben musste. Wenn ich heute meinen Pass mit all den bunten Stempeln durchblättere, kommt mir das manchmal ganz irreal vor … Auch sonst bietet der Reisejournalismus viel Traumhaftes: Immer ein bisschen an der Grenze zur Schriftstellerei, immer mit Blick auf Gesellschaft, Kultur und Menschen, meinen journalistischen Lieblingsthemen. Und Storytelling macht mir ohnehin großen Spaß.
4. Worum geht es auf deinem Blog?
Ich musste offenbar erst um die halbe Welt reisen, um zu erkennen, dass der breite, weiße Sandstrand, den wir quasi vor unserer Haustür haben, etwas ganz besonderes ist. An der deutschen Küste fand ich meine Seelenheimat – diese anderen näher zu bringen, darum geht es auf zweiküsten.
5. Warum schreibst du auch als Ghostwriter?
Ich finde es spannend, in andere Lebensläufe einzutauchen. Wie ein Schauspieler in seine Rollen. Oder ein Schriftsteller in seine Figuren. Das ist eine ganz besondere Herausforderung. Interessanter Nebeneffekt: Wenn man erstmal die Perspektive wechselt, sieht man plötzlich auch sein eigenes Leben mit anderen Augen. Das kann manchmal sehr hilfreich sein.
6. Ist es seltsam, wenn am Ende nicht dein Name auf dem Titel steht?
Wenn wir von Biografien sprechen, ist das ja nicht meine Geschichte. Ich bringe die nur in Form. Das ist meine Dienstleistung.
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7. Du schreibst auch sonst unter verschiedenen Namen …
Wenn ich nicht unter meinem Kürzel oder meinem Geburtsnamen Jeske schreibe, gibt es noch meinen Künstlernamen Tomerius.
8. Was war dein letztes größeres Projekt?
Ich durfte mein erstes Kinderbuch schreiben! Ein Hotelier in Mecklenburg-Vorpommern wünschte sich als Marketingmaßnahme ein Vorlesebuch für Kinder ab 5 Jahren, dessen Handlung auf seinem Baunernhof angesiedelt – da habe ich mir natürlich gern etwas ausgedacht.
9. Du bist in Dessau geboren. Wieviel Bauhaus steckt in dir?
Ich mag die Idee vom Bauhaus wirklich sehr: die Reduktion auf das Wesentliche, die Klarheit, den Drang, dem Wesen der Dinge nachzuspüren und Überflüssiges konsequent wegzulassen – ohne sich dabei das Spielerische zu verbieten, den Witz, die Überraschung. Nichts anderes möchte ich mit meinen Texten.